Interdisziplinäres Projektseminar
FH Potsdam und Uni Leipzig
Während des Wintersemesters 2018/2019 arbeiten Studierende der Fachhochschule Potsdam und der Universität Leipzig gemeinsam in interdisziplinär zusammengesetzten Teams an folgenden Fragestellungen: “Wie können Schule und Sozialraum so miteinander vernetzt werden, dass Schüler*innen sich zugehörig und beteiligt fühlen und die Bürger*innen Schule als einen Bildungsort wahrnehmen und nutzen?” und “Welche pädagogischen, stadtplanerischen und architektonischen Konzepte braucht es, um diesen Austausch zu fördern?”
Das Ziel sind konkrete Entwürfe für eine sozialraumorientierte Bildungslandschaft, die sowohl pädagogisch als auch architektonisch auf die Anforderungen der sich wandelnden Gesellschaft und der konkreten Bedürfnisse der Grünauer*innen antworten.
Neben Sozialraumforschung ist auch das Vernetzen mit den verschiedensten Akteur*innen der Zivilgesellschaft sowie der kommunalen Verwaltung ein großer Bestandteil der Arbeit am Projekt. Dadurch wird gewährleistet, dass direkt an der Schnittstelle zwischen den Bedarfen des Quartiers/Sozialraums zu innovativen und partizipativen Lehr- und Lernmethoden, wie bspw. Service-Learning, und inklusiver Schulbau-Architektur eine konkrete Idee für die Leipziger Modellschule entstehen kann. In einem ersten Auftakt-Workshop lernten die Studierenden den Projektionsraum “Leipzig-Grünau” mittels leitfadengestützter Interviews sowie geführter Architekturspaziergänge kennen. In daran anschließenden, regelmäßig stattfindenden Blockseminaren haben die Teams Zeit und Möglichkeit für wechselseitigen Abgleich ihrer Konzepte sowie für Workshops zu projektrelevanten Inhalten.
Um die anspruchsvolle, interdisziplinäre Arbeitsweise zu erleichtern, erfolgt ein Coaching durch renommierte Gastwissenschaftler*innen, u.a. mittels eines Workshops der Hans Sauer Stiftung zum Thema “Social Prototyping”. Auch der Kern der Entwurf-Phase am Ende des Semesters, ein einwöchiger Design-Thinking-Sprint, wird von erfahrenen Coaches begleitet.
Durch die interdisziplinäre Arbeitsweise gelingt es, die pädagogischen, räumlichen und städtebaulichen Konzepte integral und ganzheitlich zu denken und am Ende miteinander zu vereinen. Die Studierenden lernen und arbeiten über den Tellerrand ihrer eigenen Fachdisziplin hinaus, durchlaufen verschiedene Arbeitsweisen, entdecken neue Methoden und entwickeln ein Verständnis für die Perspektiven der anderen Fachrichtungen. Dieser Ansatz kann einen lebensnahen und innovativen Lösungsansatz für die Leipziger Modellschule den Weg bereiten.
Die Abschlusspräsentation der Entwürfe aller Teams findet am 15. Februar 2019 in Leipzig-Grünau in der Völkerfreundschaft vor der Stadtöffentlichkeit statt. Die verantwortlichen Dozent*innen des Projekts sind Prof. Dr. Gerlind Große (FHP), Prof. Dr. Saskia Schuppener (UL), Prof. Dipl.-Ing. Karl-Heinz Winkens (FHP), Prof. Monica Rossi-Schwarzenbeck (HTWK), Prof. Dr. Frank Früchtel (FHP) und Prof. Dr. Sigrun Kabisch (UFZ).