Partizipation

Das Leipziger Modell orientiert sich an den Rechten der Lernenden auf Selbstbestimmung, Mitwirkung und Unterstützung, sowie Schutz.

Das bedeutet, dass Strukturen und Prozesse auf aktive Partizipation und Mitverantwortung, Demokratiebildung und die Förderung von Selbstwirksamkeit ausgerichtet sind.

Durch den Aufbau und die dynamische Weiterentwicklung demokratischer Strukturen auf allen Ebenen der Bildungseinrichtung wird sichergestellt, dass Regeln und Entscheidungen gemeinsam und konstruktiv in der Gemeinschaft der Bildungseinrichtung (Lernende, Lernbegleiter*innen, Mitarbeiter*innen, Eltern) ausgehandelt werden können. Dabei können verschiedene Formen demokratischer Mitwirkung erprobt werden. Entscheidend ist die Vorbildwirkung der Erwachsenen, die das demokratische Selbstverständnis der Bildungseinrichtungen nach dem Leipziger Modell authentisch vertreten und vorleben müssen.

Inklusive und partizipative, sozialraumorientierte Lernprozesse benötigen auch ein inklusives, partizipatives und sozialraumorientiertes Setting der Führung und Verantwortung.
Lernende bekommen durch ihre Lernbegleiter*innen und die Gemeinschaft so viel Unterstützung und Schutz, wie nötig ist, damit sie ihren Bildungsprozess mehr und mehr eigenverantwortlich gestalten können.

Ziel ist die autarke Persönlichkeit, die befähigt ist, Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Die Lernenden entscheiden entwicklungsgemäß mit Begleitung oder selbständig, welchen Themen und Bereichen sie sich wie lange und in welcher Form zuwenden wollen. Die Pädagog*innen helfen den Lernenden dabei, Strategien zu entwickeln und sich selbst zu reflektieren, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, zu artikulieren und zu verhandeln.

Sie haben jedoch nicht die Aufgabe, Lösungen vorzugeben und Lösungsansätze zu bewerten. Die Bewertung ergibt sich aus dem Erfolg des Handelns und der Rückwirkung auf den Handelnden.